Hier und heute war ich beim Konzert der Black Keys in der Olympiahalle München. Doch zunächst werde ich mal von der Vorband berichten.
Grottige Einleitung haben sich jetzt wahrscheinlich 90% der Leser gedacht und sind leider nicht bis zu diesen großartigen Zeilen vorgedrungen, die von einer britischen Band handeln, deren längster Satz auf Deutsch “Dankeschön” ist. Die Jungs gaben sich nahezu wie die Arctic Monkeys und spielten ihr Programm straight herunter. In Schlabberklamotten und kaum Rockstar like, brachten die Maccabees ihre Songs vor allem mit mächtigen, gewaltigen Gitarrenklängen nach vorn. Gleich drei Gitarren sorgen dafür, dass Schlagzeug und Keyboard nahezu unnötig werden, und der Bass durch die Songs leitet. Während der Gesang von Orlando Weeks einige Male ein wenig einschläfernd wirken kann, wird bei “Can you give it” doch wieder bemerkt, wie dramatisch er klingen kann und wie wichtig seine teilweise zerbrechliche Stimme für den Sound dieser Band ist. Mich konnten vor allem die Songs vom ersten Album überzeugen und natürlich Pelikan, welcher in einer verlängerten Version als letzter Song vorgetragen wurde. Gelungener Auftritt und mit ein wenig Motivation könnten die Jungs tatsächlich noch Weltruhm erlangen.
Die nachfolgende Band hat das schon geschafft. Schlagzeug und E-Gitarre reichen in diesem Fall aus um einen typisch amerikanischen Rock Sound zu entwickeln, der doch seine Eigenheiten und Feinheiten hat. In erster Linie klingen die Black Keys wie jede Garagenrockband, und für mich leider auch auf den zweiten. Nach 2h Konzert konnte ich mich immer noch nicht so richtig für die beiden Jungs begeistern. Vor allem bemerkt man, dass das Deutsche Publikum sich hier amerikanisieren lässt, mehr als ein hin-und-her wacklen ist leider nicht drin. Lediglich “I got mine” kann noch die gute alte Mosh-Pit herauslocken. Die Masse steht und wackelt. Das ganze Konzert ist von vorn bis hinten ein Hörgenuss, für alle, die gern Rock im Sitzen mit Pommes und Bier in der Hand genießen, leider nichts für Menschen, die erwarten, dass Bono gleich fünf Runden um die Bühne rennt oder Arnim auf der Croud “surft”. Ich fand’s super die Jungs einmal mitgenommen zu haben und ein ganz anständig langes Programm haben sie ja auch gespielt, leider fehlte mir noch der gewisse Kick.
Ein paar schlechte Handyfotos noch im Anhang 🙂